- verrennen
- (sich) vertun (umgangssprachlich); (sich) täuschen; auf dem Holzweg sein (umgangssprachlich); (sich) irren; (sich) verzetteln (umgangssprachlich)
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ver|rẹn|nen 〈V. refl. 197; hat〉1. sich \verrennen beim Denken in eine Sackgasse geraten2. 〈in Wendungen wie〉 sich in eine Idee \verrennen hartnäckig an einer Idee festhalten* * *
ver|rẹn|nen, sich <unr. V.; hat [mhd. verrennen]:a) in seinen Gedanken, Äußerungen, Handlungen in eine falsche Richtung geraten:sich immer mehr v.;ein völlig verrannter Mensch;b) an etw. hartnäckig festhalten, von etw. nicht mehr loskommen:sich in eine Idee, einen Gedanken, ein Problem v.* * *
ver|rẹn|nen, sich <unr. V.; hat [mhd. verrennen = übergießen, bestreichen; antreiben, hetzen; (refl.:) zu weit rennen, sich verirren; c: eigtl. = jmdm. durch Rennen zuvorkommen u. ihm den Weg versperren]: a) in seinen Gedanken, Äußerungen, Handlungen in eine falsche Richtung geraten: sich immer mehr v.; er merkte gar nicht, wie sehr er sich mit diesem Projekt verrannt hatte; ein völlig verrannter Mensch; b) an etw. geraten, an dem man hartnäckig festhält, von dem man nicht mehr loskommt: sich in eine Idee, einen Gedanken, ein Problem v.; Die Dummheiten, in die sich die Menschen verrennen, soll man verstehen (Fest, Im Gegenlicht 367); dass man sich in Hass verrennt gegen diejenigen, die sie (= Heimat) in Besitz genommen haben (Dönhoff, Ostpreußen 221); ∙ c) ↑versperren (1 a): Nicht der Natur durch einen Querstreich den Weg verrannt, sondern sie in ihrem eigenen Gange befördert (Schiller, Räuber II, 1); <2. Part. verrennt:> ich weiß, wie jeder Kühnheit, jeder List die Wege verrennt sind, ich fühle mich mit dir und mit allen gefesselt (Goethe, Egmont V).
Universal-Lexikon. 2012.